Onikakushi-hen (鬼隠し編, dt. „Kapitel: Verschleppt vom Dämon“; veröffentlicht am 10. August 2002)
Dies ist das erste Fragekapitel, in dem Ort und Figuren der Handlung vorgestellt werden. Es wird, wie auch die folgenden zwei Fragekapitel, aus der Sicht von Keiichi Maebara erzählt. Weitere Hauptfiguren sind Rena Ryuugu und Mion Sonozaki. Der Originaltitel nimmt Bezug auf das Wort kamikakushi (von einem Gott bzw. von Göttern entrückt) und wird innerhalb des Kapitels als typischer Ausdruck des Dorfes Hinamizawa erklärt, mit dem das Verschwinden von Dorfbewohnern oder Fremden während des Watanagashi-Festes bezeichnet wird. Auch in späteren Kapiteln kommt das Wort onikakushi immer wieder vor. Das Thema sind Freundschaft und Vertrauen sowie als Gegenkräfte Misstrauen und Paranoia. Nach einigen unerklärlichen Zwischenfällen beginnt Keiichi, sich von seinen besten Freundinnen Rena und Mion bedroht zu fühlen. Das Antwortkapitel ist Tsumihoroboshi-hen. Dort werden einige offene Fragen aufgeklärt.
In der Anime-Serie umfasst dieses Kapitel folgende Episoden:
Versteckt vom Dämon Kapitel 1 - Anfang
Versteckt vom Dämon Kapitel 2 - Geheimnis
Versteckt vom Dämon Kapitel 3 - Verdacht
Versteckt vom Dämon Kapitel 4 - Störung
Vergleich Sound Novel / Anime[]
In einem Prolog der Sound Novel (im Folgenden mit SN abgekürzt) wird der Mord am Ende andeutungsweise vorweggenommen; dabei wird das Verhältnis zwischen Keiichi und Rena reflektiert. Dann wird die Zugfahrt von Keiichi und seinen Eltern nach der Beerdigung in der Stadt dargestellt, während deren Keiichi im Schlaf ein wiederholtes "Es tut mir leid" hört.
Verschiedene Clubspiele wurden in der Anime-Fassung weggelassen bzw. in andere Kapitel verlegt:
In der SN spielt der Club in diesem Kapitel "Zombie-Fangen". Dies wurde in der Anime-Version in die zweite Staffel verlegt, in die Episode "Erwachendes Unglück - Fangen spielen".
Der Club spielt in der SN das Kartenspiel Präsident (engl. Rich Man, Poor Man). Die Clubmitglieder schreiben die Strafen für verlorene Runden auf Zettel, nach jeder Runde wird ein Zettel gezogen und der Verlierer muss das Strafspiel absolvieren. Keiichi gewinnt eine Zeitlang ständig und kann die anderen Mitglieder zu diversen Strafspielen zwingen. Mion muss des Schulleiters Glatze streicheln und später in einem Badeanzug Keiichi Luft zufächeln, Rena muss Keiichi als ihren Herrn anreden und Keiichi darf seinen Kopf auf ihren Schoß legen, Satoko muss Keiichis kleine Schwester spielen und Rika muss Katzenohren tragen. Am Ende verliert Keiichi und muss alle vorherigen Strafen auf sich nehmen.
Auf dem Watanagashi-Fest gibt es in der SN ein Clubspiel, das darin besteht, für Rena etwas Niedliches zu finden. Mion besorgt alte Reklameschilder und Satoko ein handgezeichnetes Plakat. Rika spielt ein Kleinkind, das hinfällt und sich eine Beule zuzieht, was Rena besonders süß findet. Keiichi zeigt ihr schließlich in einer dunklen Ecke seinen "pelzigen Seebären", worüber Mion und Satoko empört sind, bis sie erfahren, dass es sich dabei um einen selbstgemachten Schlüsselanhänger von Keiichi handelt.
An einer Schießbude gibt es ein Clubspiel mit dem Ziel, mit Korkenschüssen einen möglichst wertvollen Gewinn zu erzielen. Als Ehrengast darf Jirou Tomitake teilnehmen. Rena und Jirou versuchen vergeblich, einen Teddybären herabzuschießen, erst Keiichi gelingt das und er schenkt Rena den Bären. Das wird in der Anime-Version nur sehr kurz gezeigt. Da Jirou komplett leer ausgeht, muss er ein Strafspiel auf sich nehmen: Die Clubmitglieder schreiben (überwiegend freundliche) Sprüche sowie ihre Namen auf sein Achselhemd. Das führt dazu, dass die Polizei sie später mit Jirous Tod in Verbindung bringt. Weiter führt es dazu, dass später Mion zu Keiichi sagt, er werde jetzt dieselbe Strafe bekommen wie Jirou. Keiichi versteht dies so, als werde er eine Spritze bekommen, die ihn dazu bringt, sich den Hals aufzukratzen. Aber Mion hat nur vor, mit einem Filzstift etwas auf sein Hemd zu schreiben.
Die Entfremdung zwischen Keiichi und Rena wird in der SN ausführlicher dargestellt. Keiichi wird von Rena gefragt, ob er alle Ohagi-Bällchen gegessen hat. Er empfindet das als Bedrohung. Er muss sich vorstellen, wie es war, als Rena in ihrer Schule in Ibaraki alle Fenster zerschlagen hat, und führt sich lebhaft vor Augen, dass Rena vielleicht auch auf ihn eingeschlagen hätte, wenn er dabei gewesen wäre.
Keiichi kommt von der Schule nach Hause. Dort fühlt er sich von einer unsichtbaren Person verfolgt, schlägt mit dem Baseballschläger um sich und zertrümmert den Schuhschrank im Eingangsbereich.
Nachdem Rena Keiichi besucht hat und ihm gesagt hat, dass sie weiß, was er zu Abend essen wird, weil sie ihn beim Kauf des Essens beobachtet habe, versucht Keiichi sich an seinen Supermarktbesuch mit seinen Eltern zu erinnern, bei dem sie das Essen gekauft haben. Er versucht Rena in seiner Erinnerung zu finden, stößt aber auf etwas, das ihm sehr große Angst macht. Dies wird nicht mehr genauer erläutert.
Renas Vergangenheit wird in der SN etwas ausführlicher dargestellt. Die drei Jungs, auf die sie mit dem Baseballschläger einschlug, waren ihre besten Freunde, sie waren eine Clique, in der Rena das einzige Mädchen war. Nach diesem Vorfall, der sich nach einem Gespräch der Clique in der Nähe des Pool-Lagerhauses der Schule ereignete, zerschlug Rena alle Fenster. Daraufhin wurde sie vom Unterricht befreit und suchte einen Psychiater auf. Bei diesem Gespräch wurde sie von ihrer Mutter begleitet. Während des Gesprächs schrie Rena auf einmal den Namen Oyashiro-sama, wie eine anwesende Krankenschwester Oishi später berichtete.